Einleitung

Kaum eine andere psychische Erkrankung wird gerade in den letzten Jahren so kontroversiell diskutiert wie „Burnout“ und steht häufig im Mittelpunkt medialer und persönlicher Wahrnehmung. 
Es handelt sich dabei um keine isoliert zu benennende „Krankheit“ mit eindeutigen Kriterien, sondern eine körperliche, geistige und emotionale Erschöpfung aufgrund meist beruflicher Überforderung – quer durch alle Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen.
Als Auslöser wird häufig chronischer Stress beobachtet.

Burnout Syndrom (engl. to burn out „ausbrennen“) bezeichnet einen besonderen Fall berufsbezogener (auch familiärer) chronischer Erschöpfung.
Der Begriff wurde erstmalig 1974 durch den Psychoanalytiker Herbert Freudenberger (1927-1999) verwendet.

Da es sich beim Burnout um einen längeren Prozess zunehmenden emotionalen, körperlichen und geistigen Stresses handelt, findet sich kein eindeutiger Diagnoseschlüssel im ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) in den Kapiteln der Krankheitsbilder.
Gegenwärtig wird im ICD-10 im Kapitel XXI (Notation Z – Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen) die Subkategorie „Z73.0“ als „Burnout/Ausgebranntsein/Zustand der totalen Erschöpfung“ benannt.